IRLANDREISE Am 26.10. ging´s los, mit unserer Tour nach Irland, um Yogi zu seiner neuen Familie zu bringen. Anne Marie war am Tag zuvor aus Schweden per Flugzeug angereist um mich auf dieser Reise zu begleiten.
Vielen Dank dafür nochmals, Anne Marie! Es ist natürlich viel schöner und lustiger zu zweit als alleine unterwegs zu sein. Zumal ja das große Abenteuer „fahren auf der falschen Seite“ , sprich Linksverkehr in Großbritannien und Irland, uns bevor stand. Wir hatten uns die Strecke in gut zu schaffende „Happen“ unterteilt, so dass kein Stress aufkam. Und somit führte uns drei, Anne Marie, Yogi und mich, die erste Etappe erst mal 400 km Richtung Südwesten zu Andrea nach Neukirchen-Vluyn. Dort haben wir, wie so oft schon, schöne Stunden mit Andrea und Familie verbracht und Yogi konnte nochmals mit Kaarina nach Lust und Laune rumalbern. Am nächsten Morgen ging es dann weiter. Auf dem Plan stand die ca. 400 km lange Strecke nach Calais, quer durch die Niederlande, Belgien und ein Stückchen Frankreich. Um von dort dann mit dem Autozug durch den Eurotunnel zu unserer nächsten Zwischenstation zu gelangen, Folkestone. Dort hatten wir für eine Nacht ein Hotelzimmer gebucht. Die Fahrt durch den Tunnel war ziemlich unspektakulär, aber auf der anderen Seite angekommen hieß es dann volle Konzentration ---- Achtung links fahren… naja es klappte, Anne Marie war mein zweites Augenpaar und achtete darauf, dass kein Fauxpas passierte! Zum Glück waren es nur wenige Kilometer zum Hotel, dann war diese Etappe auch geschafft. Einchecken, Abendessen (über die britische Küche sprechen wir besser nicht), schlafen gehen. Yogi war die ganze Zeit über sehr brav und gelassen. Ja und dann am nächsten Morgen der Aufbruch zur über 600 km langen Tour quer durch Großbritannien nach Holyhead, von wo aus uns die Fähre nach Dublin bringen sollte. Anfangs noch mit einem etwas mulmigen Gefühl los, aber schon bald zeigte sich, das Fahren auf britischen Autobahnen –NO PROBLEM—alles 3-spurig, problemlos fließender Verkehr, selbst an so großen Metropolen vorbei wie London und Birmingham. Zum Teil fantastische Landschaften, vor allem in Wales (soweit vom Auto aus zu beurteilen), als wir uns Holyhead näherten führte die Straße einerseits an hohen felsigen Bergen entlang, andererseits lag das offene Meer… einfach beeindruckend. Am Sonntagmorgen dann erreichten wir Dublin, wir waren auf der Fähre „Clubclass“ gebucht, somit konnten wir uns in bequemen Sesseln breit machen kostenlos Snacks und Getränke genießen. Am Hafen nahm uns dann Tom in Empfang, Yogis neues „Herrchen“ und fuhr die restlichen ca. 150 km nach Longford vor uns her. Damit hatten wir es für´s erste geschafft. Yogi wurde von seinen neuen Kumpels Zorro, Tully, Carys und Skye und den beiden Welpen Laila und Lilli lauthals begrüßt und Jacqui vergoss ein paar Freudentränen darüber, dass die lange Wartezeit zu Ende und Yogi endlich da war.
Dies war der Anfang von 3 wunderschönen Tagen zu Gast bei diesen besonders liebenswerten Menschen, Jacqui und Tom. Wir wurden herum gefahren, Naturschönheiten und Landschaften besichtigen, ein altes Gutshaus mit originaler Inneneinrichtung und einem Museum mit eher traurigem Thema, die große Hungersnot in Irland und die darauffolgende Auswanderungswelle. Wir sahen den Fluss Shannon, fantastische Seen, wurden eingeladen in einen irischen Pub, Guinness probieren, Tom kochte für uns original Roastbeef und Yorkshirepudding…
Und Yogi hatte Zeit sich einzuleben, es geht prima mit den beiden erwachsenen Rüden und er liebt es mit den Welpen zu spielen. Schon die erste Nacht verbrachte er problemlos mit Carys und den Welpen in der Küche.
Tja, und am Mittwoch den 2.11. hieß es dann Abschied nehmen, wir mussten schon früh los um die Fähre zu bekommen. Ich habe darauf verzichtet mit Yogi ein großes Trara zu veranstalten, bin einfach raus, damit er nicht realisiert, dass etwas besonderes passiert. Jacqui blieb bei ihm und Tom fuhr wieder vorne weg um uns dann am Fährhafen zu verabschieden.
Es war an diesem Tag ziemlich raue See und ein Fahrgast stürzte wohl auf einer Treppe, somit gab es ein großes Spektakel als ein Helikopter auf dem Schiff landete um den Verletzten zu bergen. Erstaunlich die Leute zu beobachten, wie sie an die Fenster stürzten und ihre Handys zückten um das zu filmen oder zu fotografieren was das Zeug hält… Auch die Rückfahrt durch Großbritannien wiederum easy und flott, ein bisschen Rushhour um London diesmal, wieder Übernachtung in Folkestone und am nächsten Morgen durch den Tunnel zurück auf den Kontinent. Dort dann wieder, huch, rechts fahren, zuerst doch tatsächlich ein komisches Gefühl, ja und dann begann unser nächstes Abenteuer…
Autopanne auf der Autobahn Calais-Brüssel, in Frankreich, haha… Es fing damit an, dass kurz nach Calais die Temperaturwarnanzeige aufleuchtete. Wir also auf einen Parkplatz gefahren, nachgeschaut, Kühlwasserbehälter fast leer. O.K. Wasser eingefüllt in der Hoffnung, dass es wenigstens bis Deutschland reicht. Aber schon nach wenigen Kilometern dasselbe Spiel. Diesmal ging auch die Temperatur nach oben Richtung roter Bereich, also anhalten auf dem Standstreifen, so und wat nu?? Zum Glück ADAC Mitglied, also Notrufnummer in Frankreich anrufen, Lage schildern, Auskunft bekommen, dass man sich eine Notrufsäule suchen muss um den Abschleppdienst zu rufen. Also bin ich los gelaufen. Nach einer Weile ein Schild mit Pfeil SOS 400 m, aber in die Richtung aus der ich kam. Super, also wieder zurück, nix, weiter, wieder Schild mit Pfeil 400 m, aber wieder in die andere Richtung… Sollte das ein Witz sein?? Bin dann einfach weiter gelaufen, nächstes Schild SOS 800 m zurück, neee… Zum Glück kam ein Fahrzeug des französischen Autobahnservices und fragte was los sei, und die verständigten dann auch den Pannendienst. Wer weiß wie weit ich noch hätte laufen dürfen bis so ´ne Notrufsäule aufgetaucht wäre. Wir haben jedenfalls auf dem Weg zur Werkstatt nicht eine gesehen… Nun das Auto wurde in eine Citroenwerkstatt gebracht und es wurde festgestellt, dass ein Loch im Kühler sei. Natürlich kein Ersatzteil da, d.h. frühestens am Montag könnte das Auto repariert werden, was wiederum hieße entweder bis Montag dort zu warten oder nach Hause fahren und Montag wieder kommen, sind ja „nur“ 800 km. Alles natürlich völlig unmöglich, somit wurde entschieden das Auto mit einem Sammeltransport nach Deutschland zurück zu bringen und dann hier zu reparieren. Das dauert allerdings 10-14 Tage ehe es wieder zurück ist. Somit also jetzt das Problem lösen, wie kommen wir nach Hause? Der ADAC bot uns einen Mietwagen an, o.k., Anne Marie hatte ihre Visakarte mit, die braucht man wohl dafür. Also mit einem Taxi nach Dunkerque zur AVIS Mietwagenstation. Dort wurden wir von Beginn an recht unfreundlich empfangen und leider funktionierte diese Karte nicht…ergo, kein Auto, auch nicht gegen Bares, nein ausgeschlossen, vielen Dank AVIS, wir werden sie in guter Erinnerung behalten!!! Zu unserem Glück war schräg gegenüber der Bahnhof, also unser ganzes Gepäck rüber geschleppt (zum Glück nun ohne Hund unterwegs), natürlich gab es keine passende Zugverbindung mehr an diesem Tag, also hieß es übernachten in Dunkerque. Wir fanden ein kleines Hotel gleich in Bahnhofsnähe, sehr günstig, dort mussten wir den ganzen Kram drei Stockwerke eine schmale Treppe hochtragen. Aber das Zimmer war o.k. für eine Nacht. Nun überlegten wir was wir mit dem Rest des Abends anfangen sollten und zogen los, irgendwo essen zu gehen. Und wir fanden ein Restaurant und was für eines, ARGANA, marokkanische Spezialitäten, superleckeres Essen, tolle Atmosphäre, nette Leute, 3 Stunden saßen wir dort und haben das genossen. Somit doch noch ein schönes Ereignis an diesem Tage. Wen es also mal nach Dunkerque verschlagen sollte, dem sei dieses Restaurant empfohlen. Am nächsten Morgen mussten wir sehr früh los und hatte eine ca. 12 stündige Reise über Lille, Brüssel, Köln, Hamburg bis nach Hemmoor vor uns. Diese verlief zum Glück ziemlich reibungslos, man muss es halt mögen eingepfercht wie Sardinen in der Dose zu reisen… Aber letztendlich kamen wir zu Hause an, eine kurze Verschnaufpause bevor es am Sonntag weiter ging nach Schweden. Aber das ist eine andere Geschichte… |